Mittwoch, dem 24.04.2024 um 19.30 Uhr
Ein Hauch von Sommerabend wird am Mittwoch, 24. April 2024 um 19.30 Uhr durch das Müritzeum wehen, wenn der charakteristische Gesang und das eingängige Zirpen heimischer Heuschrecken den Vortragsraum erfüllen.
Heuschrecken sind den meisten vor allem durch ihre lebendigen Klänge, ihre einzigartige Erscheinung und ihre enorme Sprungkraft vertraut. Anders als manche ihrer Insektenkollegen werden sie nicht nur akzeptiert, sondern regelrecht bewundert. Und auch viele Geschichten und spannende Fakten ranken sich um die Gliederfüßer. Vor allem historisch und kulturgeschichtlich gibt es zahlreiche interessante Aspekte, wie z.B. den Einflug von Heuschreckenschwärmen bis nach Mecklenburg oder die Hintergründe der zum Teil eigenartigen volkstümlichen Namen.
Dr. Wolfgang Wranik entführt die Gäste an diesem Abend in die Welt der heimischen Heuschrecken, oder wie man hier in der Region sagt: Heuhüpper. Er war Meeresbiologe an der Universität Rostock und verbrachte seit seiner Kindheit viel Zeit im Reich der Insekten. Als passionierter entomologischer Freizeitforscher ist er der ideale Begleiter für diese Entdeckungsreise beim nächsten MiM-Vortrag im Müritzeum. Von den spezialisierten Arten bis hin zu ihren einzigartigen Lebensräumen – er lässt die Zuhörerinnen und Zuhörer teilhaben an seiner Expertise und seiner Begeisterung.
Zur Heuschreckenfauna des Landes Mecklenburg-Vorpommern werden derzeit 51 Arten gerechnet. Sie spielen im Naturhaushalt eine wichtige Rolle. Einige davon sind stark spezialisiert, in ihrem Vorkommen auf besondere Standorte begrenzt und weisen einen relativ hohen Gefährdungsgrad auf. Sie haben deshalb eine große Bedeutung für Analysen und Bewertungen im Naturschutz sowie für umweltrelevante Planungen.
Mit beeindruckenden Bildern, Videoausschnitten und authentischen Gesangsbeispielen präsentiert der Referent die faszinierende Vielfalt der heimischen Heuschreckenwelt und stellt dafür die häufigsten und besonders interessanten Arten heraus. Dabei gibt er nicht nur Einblicke in ihre Lebensweise, sondern regt auch dazu an, eigene Beobachtungen im Garten oder im naheliegenden Wohnumfeld zu machen. Denn Heuhüpper gibt es fast überall, man muss nur genau hinhören und hinschauen.
Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Facettenreiche Insekten – Vielfalt | Gefährdung | Schutz“.
Der Vortrag ist kostenfrei, das Müritzeum freut sich über eine Spende.
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