In den vergangenen Wochen und Monaten wurde geplant, designt, gewerkelt und viele fleißige Helferinnen und Helfer waren beteiligt, um den Umbau des Foyers mit modernem Shopbereich im Müritzeum voranzutreiben. Dabei mussten die komplexen Arbeiten vieler Gewerke reibungslos wie ein Uhrwerk ineinandergreifen, um den Fertigstellungstermin zu schaffen. Am 14. Juni war es dann endlich soweit und das Müritzeum konnte die gewohnten Türen im Haus der 1000 Seen wieder öffnen und den neuen Empfangsbereich für den Besucherverkehr freigeben.
Pünktlich ab 10 Uhr wagten die ersten Gäste einen neugierigen Blick auf das umgestaltete Foyer. Durch die vorgenommene innenarchitektonische Neugestaltung des Empfangsbereichs erhält das Müritzeum ein noch moderneres und alle Generationen ansprechendes „Gesicht“ und zielt darauf ab, das integrative Foyer im Müritzeum mit Frontoffice und Shop einladender, funktionaler und moderner zu gestalten und dabei mehr an die Bedürfnisse der Besuchenden auszurichten und ihnen ein noch ansprechenderes Erlebnis beim Besuch des NaturErlebnisZentrums am Herrensee zu bieten.
Der Entwurf, die Gestaltung sowie die Umsetzung des darauf aufbauenden Konzeptes wurde von dem Warener Architektur- und Innenarchitekturbüro OCEAN ARCHITECTS unter der Leitung von Architekten Christian Klein und Designer Johannes Jensen übernommen.
Das Konzept ist eine Reminiszenz an die Natur der 1000-Seenlandschaft. Der Eingangsbereich wird zu deren „Bühne“. Unter Beachtung der vorgegebenen Gebäudestruktur des Neubaus aus dem Jahr 2007 wurde der graue Betonboden mit neuen Farben zu einer Wasserfläche mit unterschiedlichen Tiefenlinienbereichen gestaltet. So wird der Besucherverkehr durch diese Linien im Raum zwischen den vielen Funktionen gelenkt. Die Rezeption als Hauptanlaufpunkt wurde neu als Insel in Form des Müritzeums gestaltet. So erkennt man den besonderen Museumsbau auch innen wieder als „Haus im Haus“. Der Museumsshop erhielt mit Shopinseln und einem neuen großen Wandregal mehr Platz, um eine vielfältigere Auswahl an Souvenirs und regionalen Produkten anbieten zu können. Lounge-Möbel laden zum Verweilen und Planen von Ausflügen und Exkursionen in die Mecklenburgische Seenplatte ein.
Ein Hauptelement ist die neue 1000-Seenwand. Das Thema wird dadurch eindrucksvoll in Szene gesetzt und auf einer ca. 25m x 3,5m großen Stirnwand des Gebäudes präsentiert. Dazu hat das Büro OCEAN ARCHITECTS die Seenlandschaft in eine künstlerische Grafik umgesetzt. Eindrücke aus der Dauerausstellung, Veranstaltungen des Müritzeums sowie Ankündigungen zu Sonderschauen, Aktionen und Angeboten werden ab sofort bildgewaltig und hochauflösend über eine zentrale Beamerprojektion geteilt.
Um die Raumhöhe von über 5m besser zu strukturieren, wurden große Seerosenblätter als Skulptur im Raum von der Decke schwebend, angebracht. So wird der Gast zum Taucher, der unter der Wasseroberfläche auf die Seerosen schaut. „Die Seerose ist eine besondere Pflanze“, so der Architekt Christian Klein, „die mich seit frühester Kindheit mit unserer Region auf dem Wasser verbindet.“
Auf dem Weg in die Ausstellung durchschreiten die Besuchenden ein neues Lichtportal, welches digital den Eindruck vom Spiel des Lichts im Wasser der Seen oder Aquarien erweckt.